Lebenslanges Lernen (LLL)Der Mensch kann nicht nicht lernen. Um sein Überleben zu sichern, ist er vom Lernen abhängig. Lebenslanges Lernen ist deshalb „eine zentrale Grundfunktion des menschlichen Lebens“ (1)
Aufgrund der Bedeutung des Lernens für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, haben sich in Europa bereits in den 1960er und 1970er Jahren unterschiedliche Konzepte zum „Lernen im Lebenslauf“ zu bildungspolitischen Programmen entwickelt.
Glaubt man dieser bildungspolitischen Programmatik, so ermöglicht Lebenslanges Lernen (LLL) dem Menschen mit den Risiken der Moderne im persönlichen Leben erfolgreich umzugehen.
Kritiker des Konzepts argumentieren allerdings, dass LLL zum „Allheilmittel“ für gesellschaftliche Risikolagen stilisiert und die Verantwortung für ungelöste gesellschaftliche Probleme (z.B. Arbeitslosigkeit) individualisiert wird. Erwachsene würden darüber hinaus lebenslang zu Schülern, als defizitär und permanent lernbedürftig definiert. „Das ganze Leben wird eine Vorbereitung auf das Leben“ (Geißler).
Lebenslanges Lernen ist eine Realität in unserer Wissens- und Weiterbildungsgesellschaft und - auch in sozialen Institutionen - unabdingbare Voraussetzung für professionelles Handeln.
Lehrende an Fachschulen und Fachakademien setzen sich mit ihrer Verantwortung gegenüber den erwachsenen Lernern auseinander. Nachhaltige Bildungsprozesse: integrieren bisherige Lern- und Lebenserfahrungen, unterstützen u.a. den Erwerb von Lernkompetenzen, ermöglichen die konsistente Weiterentwicklung des Wissens, der eigenen Handlungs-Kompetenzen und der Identität
Lebenslanges Lernen in diesem Sinne führt zu mehr Zufriedenheit mit dem beruflichen Handeln und wird somit Bestandteil der Lebensqualität.
(1) Dohmen 1996, in: Schüßler 2007, S. 64 (2) vgl. Schüßler, Ingeborg: Nachhaltigkeit in der Weiterbildung, Baltmannsweiler 2007: S. 64ff (3) vgl. Gieseke. Wiltrud: Lebenslanges Lernen und Emotionen, Bielefeld 2007: S. 113
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